Fehntjer Tief: Artenschutz nach dem ’Sankt-Florians-Prinzip’ kann nicht funktionieren

Moormerländer GRÜNE sehen Resulotion des Gemeinderates kritisch

In der Sitzung des Gemeinderats am 9. Juli haben sich CDU und SPD in einer „Protest”- Resolution zur Zukunft der Flusslandschaft Fehntjer Tief geäußert. Die spürbare naturschutzfachliche Aufwertung des ökologisch wertvollen Gebiets wird darin von beiden Parteien pauschal infrage gestellt. Eine solche plakative Vereinfachung eines komplexen Sachverhalts, der über die Gemeindegrenzen hinweg Bedeutung hat, ist aus Sicht der Moormerländer GRÜNEN unzulässig.

Beim Artenschutz steht die Uhr auf fünf vor zwölf

Christiane Hilbert und Manfred Grave, Vorstand Ortsverband Moormerland

„Über die rigorose Vorab-Festlegung von CDU und SPD, dem Ausbau des Naturschutzgebietes keine Chance zu geben, kann man sich in der heutigen Zeit nur wundern”, so Hilbert. Der Moormerländer Parteivorstand ist sich sicher: Effektiver Artenschutz wird nach dem Sankt-Florians-Prinzip im Sinne von „Sollen das mal die anderen machen“ nicht funktionieren.

Rainer Kottke, für die Moormerländer GRÜNEN im Kreistag, ergänzt: „Die letzten Informationen aus den Kreisverwaltungen Leer und Aurich deuten in die Richtung, dass eine überwiegend einvernehmliche Unterschutzstellung des Gebietes möglich sein wird. Die Vertreter der Landkreise sind mit den betroffenen Landwirten im Gespräch. Die Alles-oder-nichts-Resolution des Gemeinderats ist bei der Findung von Kompromissen nicht hilfreich.“