Ausweisung trotz guter Integration?
Das Schicksal des Moormerländers Cisse Siriki bewegt die Menschen in der Gemeinde. Der von Elfenbeinküste stammende junge Mann hat sich mustergültig in die Gesellschaft integriert. Er ist aktiver Sportler beim SV Warsingsfehn, arbeitet in Leer bei einem Gleisbauunternehmen und lebt auf dem Fehn in der eigenen Wohnung. Im Beruflichen wie in der Freizeit ist er ein Leistungsträger in der Gemeinde. Dennoch soll Cisse Siriki ausgewiesen werden.
Die Anwesenden auf der Oktober-Sitzung des GRÜNEN Ortsverbands Moomerland waren sich einig: „Wenn sich alles Engagement, wenn sich Leistungs- und Integrationswille am Ende doch nicht lohnen, dann sendet das ein Signal aus, das absolut niemand verstehen kann!“
Jemanden abzuschieben, der ein Vorbild für uns alle ist, das kann unmöglich sein.
Schnell war klar, dass die Moormerländer GRÜNEN Cisse Siriki kennenlernen und unterstützen wollen. Der Kontakt war leicht geknüpft. Cisse Siriki freute sich über den Zuspruch aus der Politik und lud gern zu einem Treffen ein.
Eine Abordnung der GRÜNEN traf Siriki zu einem angeregten und offenen Austausch. Die Politiker*innen erfuhren, dass die sogenannte Härtefallkommission des Niedersächsischen Innenministeriums die letzte Hoffnung des Moormerländers ist. Siriki berichtete von der Unterstützung seiner Vereinskameraden, die sich u. a. mit einer Online-Petition für den Verbleib ihres guten Freundes einsetzen.
In dem anderthalbstündigen Gespräch erzählte Siriki aber auch viel Persönliches, z. B. dass er neben der Reggae-Musik inzwischen auch deutschen Schlager höre, sein Lieblingsplatz in Moormerland der Sportplatz sei und dass ihm am deutschen Essen vor allem alles mit Kartoffeln gefalle. Die Moormerländer GRÜNEN haben Cisse Siriki als aufgeschlossenen Mitbürger kennengelernt.
Wir sind der Meinung, dass Integrations- und Leistungswille anerkannt und honoriert werden muss. Cisse Siriki muss darum nach unserer tiefen Überzeugung ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht bekommen.
Fazit der Moormerländer GRÜNEN