Fischsterben in Neermoor

GRÜNE verlangen Konsequenzen

Nach dem qualvollen Erstickungstod zahlloser Fische in einem Baggersee in Neermoor, verlangen die Moormerländer GRÜNEN Konsequenzen. Die Genehmigungen zur Einleitung von Emsschlick in mehrere Seen der Gemeinde müssen überprüft und notfalls aufgehoben werden. Der entstandene Schaden muss vom verantwortlichen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden (WSA) kompensiert werden, fordern Vorstand und Gemeinderatsfraktion in einer gemeinsamen Erklärung.

Unter Aufsicht des WSA ist Mitte September ein Baggersee in Neermoor nach massiver Einleitung von Emsschlick zur tödlichen Falle für unzählige Fische geworden. Das sei nicht hinnehmbar, so die Moormerländer GRÜNEN und weisen daraufhin, dass der Schutz der Tiere seit 2002 im Grundgesetz verankert ist. Dass eine Bundesbehörde ein solches Unglück zu verantworten hat, mache viele Menschen in der Gemeinde fassungslos.

Wir sind entsetzt!
Fische sind keine Lebewesen zweiter Klasse!

Norbert Hilbert, Vorsitzender GRÜNE Moormerland

Norbert Hilbert führt weiter aus: „Im Dürresommer 2018 haben Feuerwehr, Tierschützer*innen und Angler*innen versucht, die letzten Fische aus den ausgetrockneten Wieken zu retten. Hier nun wird von Amts wegen rund 1,5 Tonnen Fischen der Garaus gemacht. Anschließend zeigen sich die Verantwortlichen erstaunlich emotionslos.“

Stefan Haseborg, Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat: „Wenn zukünftig weiterhin Emsschlick in unserer Gemeinde verklappt werden soll, verlangen wir eine naturschutzfachliche Überwachung, die eine Wiederholung eines solchen Unglücks unmöglich macht. Dazu sind entsprechende Mitarbeiterressourcen zur Verfügung zu stellen. Außerdem erwarten wir den Einsatz moderner Analysetechnik, mit der wichtige Wasserwerte in Messreihen dauerhaft und lückenlos dokumentiert werden können.“

Eine Anfrage zu den durch den Landkreis Leer erteilten Genehmigungen der Schlickeinleitung und zur möglichen Haftbarmachung des WSA hat Rainer Kottke, Mitglied des Kreistages für die Moormerländer GRÜNEN, Landrat Groote bereits in der Kreistagssitzung am 26. September übergeben.