Moormerland geht bei Fördermitteln zu Jugendplätzen (vorerst) leer aus

Moormerland geht bei Fördermitteln zu Jugendplätzen (vorerst) leer aus

Eine herbe Enttäuschung musste die Moormerländer Kommunalpolitik in der Sitzung des Sozialausschuss am 10. Mai erleben. Als der Tagesordnungspunkt „Jugendplätze schaffen“ aufgerufen wurde, hatte die Gemeindeverwaltung leider nichts Erfreuliches zu berichten. Die beantragte finanzielle Unterstützung aus dem niedersächsischen Förderprogramm „Startklar in die Zukunft“ wurde vom Landkreis Leer nicht bewilligt.

Mit dem Aktionsprogramm der Landesregierung sollen derzeit Maßnahmen für Kinder und Jugendliche gefördert werden. Gerade junge Menschen haben unter den Jahren der Pandemie gelitten. Der Antrag der Grünen Ratsfraktion hatte darum seit Ende Dezember parteiübergreifend viel Unterstützung in der Gemeinde erfahren. Während in der Politik bereits erste Überlegungen zu einem möglichen Standort eines solchen Jugendplatzes ausgetauscht wurden, machte die Leeraner Kreisverwaltung nun plötzlich einen Strich durch die Rechnung. Die Kreisverwaltung ist zuständig, da sie im Auftrag des Landes Niedersachsen das Geld aus dem Förderprogramm im Kreis Leer verteilt.

„Es ist bedauerlich, dass die besondere Situation in Moormerland vom Landkreis nicht gewürdigt wurde“, erklärt dazu Rainer Kottke für die Ratsfraktion der Grünen. „Es gibt einen Mangel an Freizeitangeboten jenseits der Vereine, es gibt keine spezielle Gastronomie für junge Menschen oder gar eine Diskothek. Die Politik stand geschlossen hinter der Jugendplatz-Idee. Zukunftsplanungen gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen sind aktuell in Vorbereitung. Dennoch nun die Absage durch den Landkreis. Das ist sehr enttäuschend für uns alle.“

Seitens der Kreisverwaltung wurde der Gemeinde nahegelegt, in einem zweiten Anlauf Finanzmittel aus einem anderen Förderprogramm für Kinder und Jugendliche zu beantragen. Dies wurde auch bereits umgesetzt, wie die Verwaltung in der Ausschusssitzung abschließend mitteilte. „Ich bin froh, dass man im Rathaus so schnell reagiert hat. Jetzt heißt es abwarten, ob es eine 2. Chance für das Projekt gibt“, so Kottke.